Hündin oder Rüde
„Ein Haus ohne einen Sheltie, ist nur eine leere Huelle“
Hündin oder Rüde?
Das ist wohl für viele, nach der Frage welche Rasse, die wichtigste vor
dem Kauf eines Hundes.
Wer ist anhänglicher?, Wer ist verschmuster?, Wer ist leichter zu führen?,
Wer ist besser zu erziehen? Was ist besser wenn schon ein Rüde oder
eine Hündin in der Familie ist? usw.
Bei einem Sheltie sind die Unterschiede dieser Fragen kaum
wahrnehmbar, eigentlich ist es so, dass bei den meisten Hunderassen es
eher auf die Persönlichkeit des Individuums selbst ankommt,
unabhängig von dem Geschlecht. Die Erziehung selbst spielt dabei
natürlich auch eine Rolle. Einen wesentlichen Unterschied gibt es dann
doch, die Hündin wird 1-2mal im Jahr für einige Wochen läufig. In dieser
Zeit verändert sich ihr Wesen, die meisten werden ein wenig
anhänglicher, ruhiger oder auch zickiger und was nicht zu
unterschätzen ist, sie haben Ausfluss und bluten eine Zeit lang. Die
meisten Hündinnen sind sehr reinlich, trotzdem besteht die Möglichkeit,
dass sie überall blutige Spuren hinterlässt. Rüden in der Umgebung
werden auf die läufige Hündin aufmerksam und werden versuchen in
ihre Nähe zu gelangen. Ein sonst ausreichend hoher Zaun, ist in dieser
Zeit vielleicht zu niedrig, entweder die Hündin reist aus, oder der Rüde
versucht in den Garten zu kommen. Eine läufige Hündin sollte deshalb
auch nie ganz ohne Aufsicht sein. Während der Stehtage sind Hündinnen
die sonst aufs Wort gehorchen teilweise ziemlich taub und hören
überhaupt nicht mehr auf ihr Frauchen oder Herrchen. Beim Gassie
gehen ist deshalb ein freies Laufen ohne Leine nicht mehr angesagt.
Auch kann es beim Gassigehen zu Problemen mit anderen Rüden
kommen denn die können sehr aufdringlich sein. Nach der Läufigkeit
tritt eine mehr oder minder schwere Scheinträchtigkeit ein, die in den
meisten Fällen auch keine großen Auswirkungen hat. In der schweren
Form allerdings ist eine Scheinträchtigkeit nicht zu unterschätzen, die
Hündin entwickelt ein Schutzverhalten gegenüber gesammelten
Gegenständen die sie als ihre Welpen ansieht und in ihr gebautes Nest
bringt und die sie ohne weiteres nicht mehr hergibt. Somit ist Vorsicht
geboten wenn kleine Kinder im Haus sind. Ihre Milchdrüsen sollten in
dieser Zeit auch regelmäßig auf Entzündungen kontrolliert werden.
Wie sieht es mit einem Rüden aus, er wird zwar nicht läufig aber er
riecht läufige Hündinnen in der Nachbarschaft, auch ein paar Häuser
weiter und wird, wie oben schon beschrieben, mit allen Mitteln
versuchen diese toll riechenden Hundedamen zu besuchen. Auch da ist
es dann so, dass ein sonst ausreichend hoher Zaun eventuell zu niedrig
ist. Shelties sind in der Beziehung sehr einfallsreich. Ein anderes
Problemchen ist das ausgeprägte Markierverhalten von Rüden, das man
mit guter Erziehung eindämmen aber nie ganz verhindern kann. Es
dürfte selbstverständlich sein, das Gartenzäune, Hecken und ähnliches
anderer, tabu sind. Sollte der Rüde es doch einmal schaffen eine fremde
Hündin zu schwängern, können Sie sich als Halter des Rüden eventuell
schadensersatzpflichtig machen. Dafür gibt es aber eine
Hundehaftpflicht-Versicherung.
Wie sieht es aus wenn schon ein Rüde oder eine Hündin in der Familie
ist? Dem Welpen, ist es eigentlich egal, den erwachsenen Hunden, egal
welchen Geschlechtes, am Anfang auch. Die Probleme entstehen normal
erst wenn der Welpe erwachsen wird. Meisten ist es so, dass ein
gemischtes Paar am harmonischsten ist, mit der Gefahr des ungewollten
Deckens. Die größten Probleme entstehen normal bei zwei Rüden, vor
allem wenn dann auch noch beide sehr dominant sind. Aber auch zwei
Rüden können eine tolles harmonisches Paar werden. Zwei Hündinnen
vertragen sich eigentlich auch sehr gut, doch auch dort kann es zu
Zickenrangeleien kommen. vor allem wenn eine davon läufig wird oder
ist.
Obwohl ein gemischtes Paar im Normalfall sehr harmonisch sein kann,
muss auch das wohl überlegt sein, denn während der Läufigkeit der
Hündin, steht der Rüde massiv unter Stress und wird das auch lautstark
durch Jammern und Heulen zum Ausdruck bringen und das über
mehrere Tage bis Wochen. Dieses kann eine, auch gute Nachbarschaft,
stark belasten. Auch müssen Sie den Rüden während der Stehtage
komplett von der Hündin trennen oder bei Freunden oder Verwandten
unterbringen. Glauben sie mir, der Rüde braucht nur einen Augenblick
und schon ist es passiert, auch wenn der normale Deckakt deutlich
länger dauert.
Natürlich kann man auch über eine Kastration nachdenken, allerdings
erst wenn die Hündin oder der Rüde körperlich und geistig ganz
ausgewachsen ist. Vorzuziehen ist dabei die Kastration des Rüden, weil
bei ihm der Eingriff deutlich geringer ist.
Sie sehen also, es gibt keine pauschale Empfehlung. Und außerdem ist
es eh so, dass der Welpe Sie finden wird!!!
Hündin oder Rüde
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