Der Sheltie
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Der Sheltie
Krankheiten
“Der Sheltie ist das einzige Wesen auf Erden, dass dich mehr liebt, als sich selbst.“
Original von Josh Billings
MDR1 Gendefekt
MDR = “Multi Drug Resistance“ -
Die Blut - Hirn Schranke ist gestört, dadurch kann Wirkstoff in das Nervensystem gelangen.
Z.B. von Antiparasitenmittel und Narkosemittel.
Bis zu 35% der Shelties sind davon betroffen.
Ivermecitin wird häufig bei Pferden zum Entwurmen eingesetzt. In Pferdeäpfel von frisch
entwurmten Pferden ist noch genügend Wirkstoff vorhanden um einen betroffenen Hund
gefährlich zu werden.
In einem dafür ausgestatteten Labor kann man mit ein paar Tropfen Blut diesen Defekt
feststellen. Als Ergebnis gibt es dann folgende Möglichkeiten:
MDR1 +/+
alles ok. Trotzdem sollte die entsprechenden Medikament mit Vorsicht
eingesetzt werden.
MDR1 +/-
Der Hund hat von einem Elterntier das mutierte Gen vererbt bekommen.
Er ist Träger und kann sensitiv auf Medikamente reagieren. Er wird es auch
zu 50 % an seine Nachkommen vererben.
MDR1 -/-
Der Hund hat von beiden Elterntieren das mutierte Gen vererbt
bekommen und ist hochgradig empfindlich gegenüber bestimmten
Medikamenten. Er wird dieses mutierte Gen weiter vererben.
Seriöse Züchter unterlassen Verpaarungen bei denen Welpen mit MDR1 -/- geboren werden
können. Hier geht es zur Homepage des Tierarztes Herr Rückert, dort finden Sie auch eine
Liste der gefährlichen Medikamente.
CEA
CEA = “Collie Eye Anomalie“ - Veränderung der Netzhaut durch Vererbung.
CEA kann in unterschiedlichen Schweregraden ausgeprägt sein. Das reicht von geringen
Netzhautveränderungen, die unbemerkt verlaufen, und führt bis zur Erblindung des Hundes
durch Netzhautablösung.
Der Schweregrad ändert sich mit den Jahren nicht. Die CEA ist angeboren kann in der
leichtesten Form bis zur 9.Woche eines Welpen mit einer speziellen Augenuntersuchung
festgestellt werden. Danach wird sie durch Pigmentierung überdeckt.
“Go-Normal“ - sind Hunde deren CEA im Alter nicht mehr feststellbar ist.
Folgende CEA-Geno-Typen gibt es:
CEA: N/N:
Alles ok, kein Träger der Mutation.
CEA: N/CEA:
Der Hund hat von einem Elterntier das mutierte Gen vererbt
bekommen. Er ist Träger der Mutation und hat ein geringes Risiko an
CEA zu erkranken. Er kann diese Mutation zu 50% weitervererben.
CEA: CEA/CEA:
Der Hund hat von beiden Elterntieren das mutierte Gen vererbt
bekommen. Er besitzt ein hohes Risiko zu erkranken und wird diese
Mutation auch weitervererben.
Seriöse Züchter unterlassen Verpaarungen bei denen Welpen mit Genotyp CEA/CEA geboren
werden können.
PRA
PRA = Progressive Retinaathropie - Langsames Absterben der Netzhaut.
Die Krankheit ist erblich und führt bei betroffenen Tieren zur Erblindung dazu müssen beide
PRA-Gene verändert sein. Ist nur ein PRA-Gen verändert, ist das Tier Träger wird selber nicht
erkranken aber das veränderte Gen weiter vererben.
HD
HD = Hüftgelenksdysplasie - Fehlentwicklung des Hüftgelenks.
HD ist zu größten Teilen genetisch bedingt und somit vererbbar. Diese Fehlentwicklung führt
zunehmend zu Bewegungseinschränkungen und Schmerzhaftigkeit. Im schlimmsten Fall kann
nur die Entfernung des betroffenen Hüftgelenkes, mit oder ohne Einsetzen eines künstlichen
Gelenkes zur Besserung beitragen. Alternativ lässt sich mit einer dauerhafte Schmerztherapie
eine ausreichende Lebensqualität aufrecht erhalten.
HD wird in Schweregrade eingeteilt und reicht von A=HD frei bis E=schwere HD
HD betroffene Hund unterliegen strengen Zuchtregularien.
DMS
DMS = Dermatomyositis - Hautmuskelentzündung
Dermatomyositis tritt zumeist bei Welpen und Junghunden auf. Als Ursache wird ein
genetischer Defekt vermutet.
Am meisten sind der Nasenrücken, die Ohren, die Pfoten und die Schwanzspitze betroffen.
Erkennbar an Hautrötung, Haarverlust, Bläschen und Krusten. Manche Hunde bilden
Geschwüre in Mund, Ballen und Nägel aus. Die Muskulatur ist oft erst Monate nach der
Hautveränderung betroffen. Hunde mit nur leichter Hautveränderung zeigen meistens keine
Muskelerkrankung.
Verantwortungsvolle Züchter setzen an DMS erkrankte Hunde nicht in der Zucht ein.
PL
PL = Patella Luxation - Verrenkung der Kniescheibe
Gelockerte Bänder oder nicht optimal geformte Knochen führen bei Überbeanspruchung der
Kniegelenke zum seitlichen Weggleiten der Kniescheibe. Der Hund läuft kurzzeitig auf drei
Beinen
oder humpelt. Patella Luxation wird als erblich betrachtet und unterliegt genau wie HD
strengen Zuchtregularien.
DM
DM = Degenerative Myelopathie
DM ist eine langsam fortschreitende, unheilbare neurologische Krankheit, bei der die
Nervenhüllen des Rückenmarkes zerstört werden. Die Weiterleitung der Signale an die
Hinterhand wird gestört und führt unweigerlich zur Lähmung der hinteren Gliedmaßen,
später auch der vorderen Gliedmaßen und anderen Organen. Erste Symptome treten in der
Regel mit dem 8. Lebensjahr auf, manchmal auch früher und machen sich durch ein Schleifen
der hinteren Krallen auf dem Boden und ein nicht mehr runder Gang auf der Hinterhand
bemerkbar. DM betrifft alle Hunderassen vor allem größere und ist in allen Stadien nicht
schmerzhaft für das Tier. Es wird eine Mutation des SOD1 Gens dafür verantwortlich
gemacht. Ein Gentest gibt Auskunft darüber ob das Risikoallel vorliegt oder nicht.
Folgende Genotypen können vorliegen:
DM: N/N
Es liegen zwei gesunde Kopien des Gens vor.
Der Hund ist DM-frei und wird auf jeden Fall eine gesunde Kopie des Gens
an seine Nachkommen weitergeben. Es ist sehr unwahrscheinlich das er
selbst an DM erkrankt.
DM: N/DM
Es liegt eine gesunde und eine mutierte Kopie des Gens vor.
Der Hund ist Träger des mutierten Gens und kann dieses mit einer
Wahrscheinlichkeit von 50% an seine Nachkommen weitergeben. Es ist
unwahrscheinlich das er selbst an DM erkrankt.
DM: DM/DM
Es liegen zwei mutierte Kopien des Gens vor.
Der Hund ist DM betroffen und wird auf jeden Fall dieses mutierte Gen an
seine Nachkommen weitergeben. Er selbst hat ein hohes Risiko an DM zu
erkranken.
Seriöse Züchter unterlassen Verpaarungen bei denen Welpen mit dem Genotyp DM/DM
geboren werden können.